Ich weiß, ich weiß. Morgen-Routinen sind in aller Munde und schon lange nichts neues mehr. Es gibt Morgen-Routinen for CEOs, Mamas, Familien, Sportler und naja, für so ziemlich jeden und alles. So lange ich denken kann war ich ein Morgen-Mensch: ich mache gerne morgens Sport, ich liebe es ausgiebig zu frühstücken und mir Zeit für mich im Bad zu nehmen. Aufstehen und innerhalb von 15 Minuten aus dem Haus stürtzen? Da läuft es mir kalt den Rücken runter. Als mir dann letzten Sommer das Buch „The Miracle Morning – The 6 habits that will transform your life before 8am“ in die Hände fiel, musste ich es einfach kaufen und verschlang es innerhalb von 2 Tagen. Ich habe mir aus den 6 Gewohnheiten mein eigenes Ritual zusammengestellt und ich sage euch eins: you can feel and see the difference! Und das beste, du kannst die Gewohnheiten auf deinen Zeitplan zuschneiden und an deinen Fokus anpassen – desto einfacher und öfter wirst du das neue Ritual in deinen Alltag integrieren.
Der Autor Hal Elrod beschreibt die 6 Gewohnheiten als die 6 Life S.A.V.E.R.S.:
1) SILENCE – Stille (5 Minuten)
Nutze diese 5 Minuten in Stille, um zu dir selbst zu kommen. Du kannst meditieren, ein Gebet sagen, deinen Körper entspannen oder bewusst atmen. Einen tollen Effekt hat zum Beispiel „ich atme Frieden ein, Ich atme Liebe aus“ beim bewussten Ein- und Ausatmen denken oder laut sagen. Probier‘ es mal aus und schaue, wie du dich danach fühlst! Die Schlüsselwörter sind natürlich beliebig austauschbar: Selbstbewusstsein, Vertrauen, Energie, Glaube, Mut, Freude etc.
2) AFFIRMATIONS – Glaubenssätze (5 Minuten)
Eine Sache, die mich extrem geflasht hat, als ich vor drei Jahren meine Reise der Persönlichkeitsentwicklung mit The Secret begann war: dein Unterbewusstsein glaubt dir alles, was du sagst, ob positiv oder negativ, ob richtig oder falsch. Und es versteht kein „nein/nicht“. Mit genug Wiederholungen kannst du dich selbst programmieren. Tatsächlich funktioniert genau so die Erschaffung unserer Realität. MINDBLOWING, wenn man da richtig tief einsteigt. Die Dinge, die wir uns permanent selbst sagen, nennt man Glaubenssätze. Und diese Glaubenssätze arbeiten für oder gegen uns, je nachdem, wie wir sie einsetzen. Dementsprechend ist es wichtig, seinen Tag mit einer positiven Programmierung zu beginnen. Schreibe dir also Sätze auf (wer du sein willst, was du erreichen willst, wie du es erreichst) und lies sie dir jeden Morgen laut vor.
Ein paar Beispiele für diejenigen, die gerade erst damit anfangen:
– „Ich bin ein Magnet für Liebe, Erfolg, Freude, Geld, Freiheit und Gesundheit“
– „Ich bin Licht und Liebe für mich selbst und für alle meine Mitmenschen“
– „Ich schaffe alles was ich will, wenn ich nur tue“
– „Niemand kreiert und setzt Dinge so um wie ich, und das ist meine Superkraft“
– „Ich vertraue meinem Weg und traue mich“
3) VISUALIZATION – Visualisierung (5 Minuten)
Hier geht es darum, deine größten Träume und Wünsche für dein Leben vor deinen Augen zu sehen und zu fühlen, wie es sich anfühlen würde, wenn du sie erreichst. Desto detaillierter dieser „Kurzfilm“ in deinem Kopf ist und desto mehr du fühlst, desto schneller versteht das Universum, dass du es willst und wird sich danach ausrichten. Ich hatte schon einige crazy Erfahrungen mit Visualisationen, die einige Wochen später genau so passiert sind. Es hat absolut nichts mit Humbuck zu tun, sondern zeigt uns die Power, die wir über unser eigenes Leben haben können – wenn wir sie annehmen und richtig lenken.
4) EXERCISE – Sport/Bewegung (20 Minuten)
Mein absolutes Lieblingszitat von Robin Sharma ist hier: „Wenn du jetzt keine Zeit für Sport findest, musst du sehr wahrscheinlich später Zeit für Krankheit finden“.
Hal Elrod empfiehlt, jeden Morgen mindestens 20-30 Minuten HIIT (High Intensity Interval Training) oder Yoga zu machen. Ich persönlich verkürze es immer auf 10 Minuten Yoga oder Stretching, da ich lieber Kurse besuche oder laufen gehe. Und das mache ich lieber nach dem Miracle Morning Ritual oder eben wenn die Kurse stattfinden. Wichtig ist aber, dass du deinen Körper morgens kurz wach machst und bewegst. Ich suche mir dazu immer kurze Youtube-Videos.
5) READING – Lesen (20 Minuten)
Lese mindestens 10 Seiten aus einem Ratgeber/Motivationsbuch/Sachbuch. Dieser Punkt hat sich für mich am Anfang super komisch angefühlt, am Morgen meine Zeit mit Lesen zu „verplempern“. Weil uns Lesen ja immer als Entspannung oder zu schulischen Zwecken vor Augen geführt wird, nie aber als Horizont-erweiternd oder um dir etwas Gutes zu tun. So kam es mir zumindest vor. Tatsächlich habe ich aber durch diesen Trick schon einige Bücher gelesen, die ich in meiner Freizeit wohl doch nie angerührt hätte. Wenn es morgens doch mal schneller gehen muss, verlege ich das Lesen in die Ubahn-Fahrt zum Termin oder höre in einen Podcast rein.
6) SCRIBING – Schreiben (5 Minuten)
Hier nehmen wir uns Zeit, unsere Gedanken, die uns umtreiben, in Tagebuch-Form runterzuschreiben. Es fühlt sich soviel besser an, Dinge runterzuschreiben und sie somit aus dem Kopf zu haben. Noch besser ist, wenn man Dinge mit Ziel aufschreibt, z.B. „diese Erfahrungen habe ich gemacht“, „das habe ich daraus gelernt“, „dafür bin ich dankbar“, „das möchte ich besser machen ab jetzt“, etc. Ich persönlich schreibe meist nur Gedanken auf, die mich nonstop beschäftigen oder verlege diesen Punkt auf abends, wo ich gerne vor dem Schlafengehen mindestens 3 Dinge aufschreibe, für die ich an diesem Tag dankbar war. Dieses Dankbarkeits-Tagebuch am Abend entspannt und lässt einen mit positiven Gedanken (statt Sorgen) einschlafen.
Wie gesagt: fühle dich vollkommen frei, die Zeiten, die Reihenfolge oder die Gewohnheiten an dein Leben anzupassen. Denn das wichtigste ist, dass du überhaupt etwas machst jeden Tag! So mache ich oft nur eine 30 Minuten Miracle Morning Routine mit 5 Minuten bewusstem Atmen, 10 Minuten Affirmationen + Visualisierung und 15 Minuten Lesen. Den Sport baue ich Kurs-abhängig ein und ich schreibe abends mein Dankbarkeitstagebuch.
„Miracle Morning – Die Stunde, die alles Verändert“ von Hal Elrod, 18€
Hast du schon ein Morgen-Ritual? Wenn ja, wie sieht das aus? Hast du noch andere Tipps & Tricks für mich? Oder hast du Fragen zu dem Thema? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!
